Sonderausstellung "Römer an der Aist"

Viele glauben, dass das Mühlviertel und Böhmen erst vor 800 Jahren zivilisiert worden seien. Davor kann nicht viel gewesen sein. Ein halbes Jahrtausend düsteres Frühmittelalter, davor ein halbes Jahrtausend Römer – aber leider eben nur bis zur Donau, nördlich davon war ja das „Barbaricum“. Und noch früher…alles Urwald?

Heute wissen wir mehr.

Zwar gibt es kaum historische Quellen für unsere Region vor dem Hochmittelalter, aber jetzt haben neue Hightech-Untersuchungen hunderte vorgeschichtliche Schauplätze im Aisttal entdeckt. Befestigungen und Kleinbauten, Grabhügel und Gräberfelder, Hohlwege und Trassen, Kohlenmeiler und Altfluren und viele weitere Spuren der menschlichen Besiedelung haben sich im Gelände an der Aist und ihren Nebenflüssen erhalten.

Mit einer neuen Technologie namens „ Airborne Laser Scanning“ kurz „ALS“ können komplizierte Geländeformen sehr präzise, schnell und kostengünstig dokumentiert werden. Dadurch wurden insgesamt 630 archäologisch relevante Siedlungs-, Bestattungs-, Verkehrs- und Wirtschaftsstrukturen im Forschungsgebiet entdeckt.

Derzeit befindet sich die Sonderausstellung auf der Burg Reichenstein im Foyer des Rittersaals und kann zu den Öffnungszeiten des OÖ Burgenmuseums samstags, sonntags und feiertags zwischen 11 und 17 Uhr besichtigt werden.

Die Ausstellung wurde im Rahmen des Interreg-Projekts "Grenzenlos Radfahren am Grünen Band Europa" GrenzRad ATCZ41 konzipiert.