Geschichte
In welchem Jahr der Bau der Burg begonnen wurde läßt sich nicht mehr exakt feststellen. Als erster Nachweis erscheint ein gewisser Ulricus de Reichenstein in einer Urkunde des Jahres 1230 auf. 1295 verlieh Herzog Albrecht I. die Hälfte der Burg an Chunrad von Capellen. Nach 1326 befand sich die zweite Hälfte im Besitz des Hauptmannes ob der Enns, Eberhard von Wallsee, ehe er diese 1352 an Ulrich von Capellen verkaufte. Danach gelangte die Burg durch Heirat 1406 an Hartneid von Liechtenstein. Von den Brüdern Georg und Wolf von Liechtenstein ging die Burg 1565 durch Kauf an den steirischen Ritter Christoph Haym über.
1616 starb die Familie Haym aus und Reichenstein kam durch Heirat und Erbschaft an Wenzel Reichard Graf Sprinzenstein. Bis 1729 blieb die Burg bei seinen Nachkommen, als nach einer Besitzteilung das Gebäude an Gundaker Thomas Graf Starheimberg verkauft wurde. Er vereinigte das Gut mit seiner damaligen Herrschaft Haus und verlegte die Verwaltung auch dorthin.
Reichenstein wurde ab 1750 nicht mehr bewohnt und verkam immer mehr zur Ruine. Lediglich die Kapelle wurde weiter gepflegt. Sie diente sogar von 1785 bis 1816 als Pfarrkirche. Der Pfarrhof war im Tor-Trakt untergebracht, der dadurch ebenfalls der Zerstörung entging. Die Burgruine gehört heute der Fürst Starhemberg´schen Familienstiftung.